Im Rahmen der jährlichen elan-Fachtagung bestätigten Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz und der Vorsitzende des Landeselternbeirats Volkmar Heitmann, die erfolgreiche Zusammenarbeit auf Basis der elan-Kooperationsvereinbarung fortzusetzen und das elan-Programm weiterhin zu unterstützen.
Elan ist ein Programm von Eltern für Eltern, dass zwar durch das Kultusministerium finanziert und unterstützt wird, aber durch qualifiziert ausgebildete Eltern gestaltet und umgesetzt wird. Es gibt ganz viele engagierte Eltern oder ehemalige Eltern, die diese Aufgabe übernehmen und sich in einer umfangreichen Ausbildung als „Elanie“ qualifizieren.
Erziehungsrecht und Mitbestimmung
Ziel und Zweck des Programms ist es, Eltern durch Seminare in ihren Elternmitwirkungsrechten zu unterstützen. Das können ganz praktische Seminare sein, z. B. wie man einen Elternabend gestaltet oder wie man am besten mit Konflikten umgeht. Es sind aber auch Seminare zu den originären Aufgaben und Pflichten von Eltern, z. B. „Was sind meine Aufgaben als Klassen- oder Schulelternbeirat?“ oder „Wie funktioniert die Schulkonferenz?“ Auch gemeinsame Erziehungsvereinbarungen zwischen Schule und Eltern sind Gegenstand der Schulungen.
Viele Elternvertreter:innen sind sich nicht ihrer Rechte bewusst. Die Elternvertretung hat ihre Grundlage darin, dass die Eltern einen Teil Ihres Erziehungsrechts gewissermaßen am Schultor abgeben. Dafür bekommen sie auf der anderen Seite ein gewisses Maß an Mitbestimmung wieder zurück. Volkmar Heitmann dazu mit einem Beispiel: „Viele Klassenelternvertreter:innen wissen nicht, dass sie zu den Elternabenden einladen – und nicht die Klassenlehrer:innen. Und dass die eingeladenen Klassen- und Fachlehrer:innen nicht ohne wichtigen Grund fehlen dürfen.“
Um diese Aufgaben zu erfüllen, bildet elan regelmäßig sogenannte „elan-Multiplikator:innen“ aus, die mit moderner Didaktik und Methodik ihr Wissen an die Eltern weitergeben. Die Seminare sind für Eltern kostenfrei.
Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schulen
„Für eine erfolgreiche, schulische Bildung unserer Kinder ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule notwendig. Um interessierten Eltern die Teilhabe zu ermöglichen und ihr Wissen zu stärken, erachten wir Informations- und Fortbildungsangebote für Eltern als wichtiges Instrument. In den mehr als zwanzig Jahren seines Bestehens hat das elan-Programm hierfür einen großen Beitrag geleistet und soll es auch weiterhin. Deshalb freuen wir uns, dass mit der heutigen Bekräftigung der Vereinbarung den Eltern weiterhin ein qualitativ gutes Angebot gemacht werden kann“, so Volkmar Heitmann.
Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz erklärte: „Die Herausforderungen an unseren Schulen bleiben auf absehbare Zeit groß. Ich bin deshalb allen Eltern in Hessen dankbar, die sich aktiv einbringen und unsere Schulen in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen. Mit der Fortschreibung von elan tragen wir entscheidend zur weiteren Professionalisierung der Elternmitwirkung an unseren Schulen bei.“
Es geht weiter – trotz Corona
„Wir freuen uns, dass es trotz Corona gelungen ist, die Angebote weiterhin aufrecht zu erhalten. Blitzschnell haben die Multiplikator:innen auf Online-Seminare umgestellt, die sehr gut von Eltern angenommen wurden. Ich bin mir sicher, dass auch nach Corona einige Formate in Onlineversionen beibehalten werden.“, so Ingo Radermacher, stellvertretender Vorsitzender des Landeselternbeirats und zuständiger elan-Beauftragter.
Weitere Informationen zum elan-Programm sowie aktuelle Termine sind unter www.elan-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster zu finden.