Das Oberhaupt der katholischen Kirche empfing den Regierungschef am Donnerstagmorgen zu einer Privataudienz im Apostolischen Palast. Nach dem Gespräch unter vier Augen wurden dem Papst Tanja Raab-Rhein, Rheins Ehefrau, sowie Landtagspräsidentin Astrid Wallmann vorgestellt und Geschenke übergeben. Ministerpräsident Rhein überreichte Papst Franziskus ein per Hand gefertigtes Eberbacher Kreuz aus Weinstockholz.
„Es war mir eine große Ehre, von Seiner Heiligkeit empfangen zu werden“, sagte Rhein. „Papst Franziskus ist ein charismatischer und menschennaher Kirchenführer, der sich vor allem durch seine Weltoffenheit und seine Bescheidenheit auszeichnet. Er übt sein Amt in großer Demut aus und hat ein ehrliches Interesse am Dialog mit den Menschen – sei es mit Kirchenvertretern, mit Geflüchteten oder mit Anhängern anderer Religionen.“
Religion, um Hoffnung und Halt zu finden
Thema des Gesprächs in der päpstlichen Bibliothek war unter anderem der Stellenwert der Religion in der aktuellen Zeit der Krisen. Seine Heiligkeit habe großes Interesse an der politischen und wirtschaftlichen Situation in Deutschland und in Hessen angesichts des Ukraine-Krieges und der Energiekrise gezeigt, sagte Rhein. „Religion kann vielen Menschen dabei helfen, Hoffnung zu schöpfen und Halt zu finden. Gerade in Krisenzeiten brauchen wir Orientierung und Werte wie Verlässlichkeit und Zuversicht, die uns vom Papst vermittelt werden. Dafür habe ich meinen Dank und Respekt ausgesprochen. Außerdem habe ich Papst Franziskus zum zehnten Jahrestag seiner Wahl am vergangenen Montag gratuliert.“
Im Anschluss kam der Ministerpräsident zu einem Gespräch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammen. Er ist maßgeblich für die politischen und diplomatischen Aktivitäten des Heiligen Stuhls verantwortlich.