Innenminister Peter Beuth hat den Inspekteur der hessischen Polizei Hans Günter Knapp in den Ruhestand verabschiedet und seine herausragenden Verdienste und Leistungen für die Polizei Hessen gewürdigt. Gleichzeitig beauftragte er den Nachfolger Thomas Seidel mit der freiwerdenden Funktion, der damit eine der ranghöchsten Positionen der mehr als 15.000 Polizeivollzugsbeamten und -beamtinnen der Hessischen Polizei einnimmt.
„Hans Günter Knapp hat im Laufe seiner Karriere nicht nur viele Facetten des Polizeiberufs kennengerlernt, sondern die hessische Polizei in seinen unterschiedlichen Verwendungen geprägt und entscheidend weiterentwickelt. Als Inspekteur der Hessischen Polizei trug er maßgeblich dazu bei, die Polizei innovativ und einsatzfähig am Puls der Zeit auszurichten. Er war vor allem auch für die Partner im Bund und bei den Ländern ein verlässlicher und verbindlicher Vertreter für Hessen. Mit Hans Günter Knapp geht nicht nur ein erfolgreicher Polizist, sondern auch eine von den Kolleginnen und Kollegen hochgeschätzte Führungskraft und Persönlichkeit, die Jahrzehnte lang einen hervorragenden Dienst für die hessische Polizei geleistet hat. In diesem Sinne bedanke ich mich bei Hans Günter Knapp für die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche ihm von Herzen alles Gute und viel Gesundheit für den wohlverdienten Ruhestand“, so Innenminister Peter Beuth.
Strategische Steuerung und Koordinierung der Gesamtorganisation
Dem Inspekteur der Hessischen Polizei obliegt unter anderem die komplette strategische Steuerung und Koordinierung der Gesamtorganisation. Soweit erforderlich, übernimmt er die Führung von Polizeikräften des Landes. Er vertritt die Belange des Innenministeriums auf Bundesebene hinsichtlich Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung der Polizei Hessen.
„Thomas Seidel hat genau das richtige Format, die großen Fußstapfen und Aufgaben seines Vorgängers zu übernehmen und erfolgreich auszufüllen. Er wird diesem Amt und somit der hessischen Polizei in den nächsten Jahren die richtigen Impulse geben, damit unser Land weiterhin eines der sichersten in Deutschland bleibt. Er verfügt über große Erfahrung und hat die Polizei aus verschiedensten Blickwinkeln kennengelernt. Egal in welcher Funktion oder Dienststelle er bislang tätig war, überall leistete er exzellente Arbeit, wofür er schon heute sowohl innerhalb als auch außerhalb der Polizei einen hervorragenden Ruf genießt. Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit, um die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und weiterzuentwickeln“, sagte Innenminister Peter Beuth.
Werdegang Hans Günter Knapp
Der 1961 geborene Hans Günter Knapp ist 1980 in die hessische Polizei eingetreten. Nach der Grundausbildung war er für mehr als sechs Jahre Einsatzbeamter der Hessischen Bereitschaftspolizei. Darauf folgte eine fast zehnjährige Station beim Polizeipräsidium Südhessen unter anderem als Dienstgruppenleiter der Polizeistation Ober-Ramstadt. Mit dem Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst nahm er von 1996 bis 2001 verschiedene Führungsaufgaben wahr, darunter auch die Leitung der Direktion Sonderdienste im Polizeipräsidium Südhessen in Darmstadt. Darauf folgte eine vierjährige Verwendung als Referent im Landespolizeipräsidium im Hessischen Innenministerium. Von 2005 bis 2009 übernahm er die Leitung der III. Hessischen Bereitschaftspolizeiabteilung in Mühlheim am Main. Danach übernahm er im Polizeipräsidium Südosthessen die Stelle als Direktionsleiter der Polizeidirektion Main-Kinzig. Anschließend leitete er von Ende 2016 bis Mitte 2018 die Abteilung Einsatz im Polizeipräsidium Westhessen. Zuletzt wechselte er dann vorerst als Vertreter des Inspekteurs ins Landespolizeipräsidium und übernahm ab Juni 2018 das Amt des hessischen Inspekteurs.
Werdegang Thomas Seidel
Thomas Seidel begann seine Ausbildung 1988 im mittleren Polizeidienst. Es folgte der gehobene und schließlich seit 2003 der höhere Dienst. Nach seiner Ausbildung war Thomas Seidel Einsatzbeamter der Bereitschaftspolizei. Schon nach kurzer Zeit übernahm er erste Führungsfunktionen bei den Spezialeinheiten der hessischen Polizei. Nach Erreichen des höheren Dienstes leitete er bis 2005 das Mobile Einsatzkommando im Polizeipräsidium Frankfurt am Main. Es folgte eine Verwendung als Referent im Landespolizeipräsidium im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport. 2005 wurde ihm die Leitung der Beratergruppe für Sonderlagen im Hessischen Landeskriminalamt übertragen. Ab 2008 übernahm er zuerst die Zentrale Kriminalitätsbekämpfung der Direktion Mitte des Polizeipräsidiums Frankfurt und ab 2011 die Leitung des Stabsbereiches Einsatz (E1) im Präsidium. 2014 bis2017 war er der Leiter des Abteilungsstabes Einsatz im Polizeipräsidium Südhessen. Von dort kehrte er ins Polizeipräsidium Frankfurt am Main zurück, um die Leitung der Direktion Mitte sowie die Leitung des Abteilungsstabes Einsatz und schließlich die Leitung der kompletten Abteilung Einsatz zu übernehmen. In dieser Zeit bewältigte er eine Vielzahl von Sonder- und Demonstrationslagen, wie zum Beispiel die Großeinsatzlage im Dannenröder Forst.