Die hessischen Tafeln werden von der Landesregierung auch in diesem Jahr aufgrund der Folgen der Pandemie und des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine unbürokratisch unterstützt. Nachdem das Land 2020 bereits rund 1,25 Millionen Euro Soforthilfe zur Deckung der laufenden Kosten ausgezahlt und 2021 Mittel bewilligt hatte, um ungedeckte Betriebskosten und höhere Hygienekosten aufzufangen, unterstützt das Land die hessischen Tafeln jetzt mit weiteren 2,2 Millionen Euro.
„Die Tafeln in Hessen verteilen Lebensmittel, die sonst vernichtet würden, helfen bedürftigen Menschen in schwierigen Phasen des Lebens und sind sozialer Knotenpunkt“, sagt Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. „Mit unserer erneuten Unterstützung sichern wir den Bestand der Tafeln auch in schwierigen Zeiten. Sie können weiterhin Lebensmittel ausgeben und den darauf angewiesenen Menschen vor Ort helfen.“
Zahl der Neukunden steigt an
Seit Jahresbeginn stieg die Zahl der Neukunden der Tafeln deutlich: 35.333 Personen wurden in den ersten zehn Monaten 2022 neu aufgenommen und werden regelmäßig mit Lebensmitteln unterstützt. Der weitaus größte Teil, rund 25.000 Menschen, sind geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Für sie sind die Tafeln oft die erste Anlaufstelle, um schnelle und unbürokratische Hilfe zu erhalten. belastet die Tafeln in Hessen zusätzlich erheblich. „Mit diesem Ansturm sind wir in allen Bereichen – ehrenamtliches Personal, Räumlichkeiten, den rückläufigen Lebensmittelspenden und ganz besonders den explodierenden Betriebskosten – über unsere Kapazitätsgrenzen hinaus überlastet. Alle Tafeln mussten zwischenzeitlich Aufnahmestopps aussprechen oder Neukundenanfragen auf Wartelisten vormerken“, erklärt der Vorsitzende Willi Schmid von Tafel Hessen e.V.
Minister Klose dankt den zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich bei den gemeinnützigen Tafeln für andere engagieren: „Sie leisten eine enorm wichtige Arbeit. Ihre Hilfe lindert nicht nur die Not vieler Bürgerinnen, Bürger und Geflüchteter, sondern stärken auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“