„Ein junger Polizeibeamter ist in Mannheim Opfer einer brutalen und verwerflichen Messerattacke geworden. Er wurde aus dem Leben gerissen, weil er sich für andere Menschen und unseren Rechtsstaat eingesetzt hat. Die hessischen Polizistinnen und Polizisten und auch ich persönlich sind tief traurig und mit unseren Gedanken bei der Familie des Kollegen aus Baden-Württemberg und allen, die ihm nahestehen.
Polizei verdient Schutz, Respekt und Rückendeckung
Die Tat zeigt auf dramatische Art und Weise, welchen Gefahren Polizistinnen und Polizisten in ihrer täglichen Arbeit ausgesetzt sein können. Sie werden immer häufiger und immer aggressiver angegriffen. Sie werden Opfer von politischen oder religiösen Gruppen, die ihre Ziele mit Gewalt verfolgen. Messerangriffe sind dabei eine gleichermaßen reale wie hoch gefährliche Situation bei polizeilichen Einsatzlagen. Mehr denn je verdient unsere Polizei Schutz, Respekt und Rückendeckung von uns allen. Diese Brutalisierung der Auseinandersetzung muss gestoppt werden.
Der Attentäter hat seine schrecklichen Taten offensichtlich gezielt gegen einen islamkritischen Stand gerichtet. Die weiteren Ermittlungen, auch zur Motivlage, bleiben abzuwarten. Aber fest steht, dass extreme islamistische Kräfte eine konkrete Gefahr für unsere Demokratie und unser friedliches Zusammenleben darstellen. Eine hemmungslose Propaganda über das Internet und die sozialen Medien trägt zu einer Radikalisierung von extremen religiösen Kräften bei. Rechtsfreie Räume und falsche Toleranz darf es nicht geben. Wir müssen unsere Rechts- und Werteordnung gegenüber allen extremistischen Bestrebungen mit unmissverständlicher Konsequenz zur Geltung bringen.“
Das Hessische Innenministerium hat gestern Abend Trauerflor für die Polizei in Hessen angeordnet.