Anlässlich des jährlichen HPV-Awareness-Day am 4. März unterstreicht Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz die Bedeutung der Impfung für Jungen und Mädchen: „Die HPV-Impfung ist eine Investition in die langfristige Gesundheit der Kinder und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten. Mir ist es wichtig, diese Impfung bekannter zu machen. Gerade im Kampf gegen den Gebärmutterhalskrebs ist es entscheidend, dass die Jungen auch geimpft werden. Kein Mann will, dass seine Partnerin an diesem Krebs erkrankt. Aber auch selbst können Jungen durch diese Impfung vor bestimmten Krebsarten geschützt werden." Die HPV-Impfung habe sich als effektive präventive Maßnahme erwiesen. HPV steht für Humane Papillomviren.
Auch Männer sind von HPV-Infektionen betroffen
Sexuell übertragbare HPV sind für etwa 95 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Sie können jedoch auch Krebserkrankungen in Mund- und Rachenraum, im Anus und im männlichen Genitalbereich auslösen. Daher sind nicht nur Frauen von HPV-Infektionen und deren Folgen betroffen, sondern auch Männer: etwa ein Fünftel der Krebserkrankungen, die mit HPV in Zusammenhang stehen, entfällt auf Männer.
Die durchschnittliche Impfquote lag in Deutschland 2021 bei 15-jährigen Mädchen und Jungen bei ca. 54 bzw. knapp 27 Prozent. Sie liegt damit im europaweiten Vergleich nur im unteren Mittelfeld. Dagegen verfügen in Ländern wie Portugal, Norwegen oder England über 80 Prozent der gleichaltrigen Mädchen über diesen wichtigen Schutz. Doch die Entwicklung ist in Deutschland positiv: Die Impfquoten steigen jährlich, zudem haben ca. weitere 15 Prozent der Jugendlichen die HPV-Impfserie zumindest bereits begonnen. Für diese ist eine Vervollständigung des Impfschutzes sinnvoll.
STIKO empfiehlt Impfung ab 9 Jahren
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV–Impfung gegen KrebsÖffnet sich in einem neuen Fenster ab dem Alter von 9 Jahren – bei Mädchen und Jungen gleichermaßen. „Eine Impfung im empfohlenen Alter ist von großer Bedeutung, um möglichst effektiv die Verbreitung von HPV einzudämmen“, erläutert die Gesundheitsministerin. So könne langfristig das Auftreten von Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten minimiert werden. „Außerdem stärkt die Impfung den Gemeinschaftsschutz in der Bevölkerung“, betont Stolz. Die Wirksamkeit ist in einer Vielzahl an Studien belegt. Die Impfkosten werden bis zum 18. Geburtstag von der Krankenkasse übernommen – zum Teil auch darüber hinaus.
Neben der HPV-Impfung gibt es zusätzliche präventive Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko von HPV-assoziierten Krebserkrankungen zu minimieren. Dazu gehören regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Früherkennungsmethoden.
Über den HPV-Awareness-Day
Der jährliche HPV-Awareness-Day am 4. März dient dazu, das Bewusstsein für HPV und die Auswirkungen auf die Gesundheit zu schärfen. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über präventive Maßnahmen aufzuklären und die Bedeutung von Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen hervorzuheben.